Am 21. September 2025 verstarb im Alter von 84 Jahren Dr. Paul Blum.

Er unterrichtete von 1979 bis 2005 Biologie und Sport am Faust-Gymnasium.

Viele Jahre war er verantwortlich für die Leitung der Fachschaft und die Entwicklung des Schulfaches Sport am Faust-Gymnasium. Der Zusammenhalt der Fachschaft war ihm dabei sehr wichtig: Einladungen bei ihm zu Hause und von ihm initiierte Unternehmungen prägten die Fachschaft Sport über viele Jahre. Sein Haus im Engadin öffnete er allen an Gemeinschaft und an Unternehmungen interessierten Kolleginnen und Kollegen.

In die Schulgeschichte hat sich Paul Blum mit der Gründung einer Hockey-AG eingeschrieben, die große Erfolge feierte. Er begeisterte Schülerinnen und Schüler für diese Sportart und betreute „seine“ AG auch noch im Ruhestand. Der Sportlehrer Paul Blum strahlte in seiner Drahtigkeit und Fitness immer auch seine professionelle Turner-Vergangenheit aus. Sportfeste am Faust bereicherte er mit seinem „germanischen Fünfkampf“, auch bei Schnee schreckte er vor Sportunterricht im Freien nicht zurück.

In der Fachschaft Biologie erinnert man sich an Paul Blums Nordsee-Exkursionen, die er mit Schülerinnen und Schülern durchführte, eine Art Vorläufer der heutigen NWT-Exkursionen an die Nordsee.

Zum Jahreswechsel 1989/90 startete Paul Blum eine außergewöhnliche Initiative: Er betreute gemeinsam mit zwei weiteren Kollegen einen achtwöchigen Besuch von Gastschülerinnen und Gastschülern einer Schule in Neuseeland am Faust-Gymnasium. So wurde für die Schulgemeinschaft sein großes Engagement für die Inselwelt des Pazifiks deutlich. Denn Paul Blum war 1979 unmittelbar nach einem Forschungsaufenthalt beim Volk der Eipo in Papua (Westneuguinea) ans Faust-Gymnasium gekommen und brachte nun seine dort gereifte Überzeugung von einem kulturverbindenden respektvollen Miteinander aller Menschen in die Schulgemeinschaft ein.

Kolleginnen und Kollegen erlebten Paul Blum als einen Menschen mit klarer Kante, der zum Beispiel in Gesamtlehrerkonferenzen ein deutliches Wort nicht scheute und Wert darauflegte, „Tacheles zu reden“. Ihn prägten sein großer Gerechtigkeitssinn und seine Ehrlichkeit, genauso aber auch sein spürbarer tiefer Respekt und seine Zugewandtheit, wenn man mit ihm im Gespräch war.

Die Schulgemeinschaft des Faust-Gymnasiums wird

Paul Blum dankbar in Erinnerung behalten.