Aufführungen

Freitag, 15.11.2013

Samstag, 16.11.2013

Freitag, 22.11.2013

Samstag, 23.11.013

Leitung

Frau Prager
Frau Wiese

Die heilige Johanna der Schlachthöfe

von Bert Brecht

Börsenkrieg am Fleischmarkt: fallende Kurse, geschlossene Schlachthöfe, hungernde Arbeiter und erste Opfer des Systems unter den Kapitalisten.

Auf der Suche nach dem Guten im Menschen und in der Überzeugung, dass die Armut der Arbeiter der Grund aller Schlechtigkeit im Überlebenskampf ist, verteilt die Heilsarmeesoldatin Johanna Dark mit den Anhängern der „Schwarzen Kappen“ Gottes Wort und Suppe an die Arbeitslosen. Dabei trifft sie auf Fleischkönig Pierpont Mauler, der Gewalt ebenso ablehnt wie sie. Fasziniert von Johannas Idealismus verspricht Mauler seine Fabriken wieder zu öffnen. Er will beweisen, dass nicht die Fabrikanten sondern die Arbeiter schlecht sind. Mauler profitiert bei diesem gemeinsamen Projekt,  bei dem die Religion das Kapital als mildtätigen Spender ebenso instrumentalisiert wie das Kapital die Religion zur Befriedung der Arbeiterklasse missbraucht. Johanna aber wird von einem System aufgerieben, das jeden Widerstand durch den Fleischwolf dreht und zu guter Letzt als eigenen Profit wieder ausspuckt

Entstanden 1929/30  und uraufgeführt 1959 ( drei Jahre nach Brechts Tod) erfreut sich das Stück fast ein Jahrhundert später einer beklemmenden Aktualität.